Beim Achtelfinale des Kreispokals trafen die Fußballer der SpG Waldhausen/Laudenberg und der SpG Osterburken/Bofsheim aufeinander. Zu Beginn der zweiten Halbzeit ging ein Spieler verletzt zu Boden. Zwei unserer ehrenamtlichen Einsatzkräfte waren sofort zur Stelle, um zu helfen. Zügig, aber nicht hektisch. Die Versorgung der Verletzung dauerte seine Zeit. Ein Krankheitsbild, das starke Schmerzen verursacht. Üblicherweise können Patienten sich ohne Schmerzmittel keinen Millimeter bewegen. Den Platz zu räumen kam nicht in Frage. Der Rettungsdienst wurde alarmiert, das Spiel unterbrochen. Und das alles dauerte einigen Fans wohl zu lange. Sie fingen an zu mosern, wurden immer lauter, pöbelten und beschimpften die Sanitäter schließlich lautstark.

Diese verbalen Attacken gingen einigen Spielern und den Verantwortlichen zu weit. Sie versuchten, beruhigend auf die lautstarke Gruppe einzuwirken und stellten sich vor den am Boden liegenden Spieler und die Einsatzkräfte. So konnten die Sanitäterinnen ihre Arbeit machen. So viel Zivilcourage freut uns enorm! Zugleich aber sind wir erschrocken und beunruhigt. Gelegentliche Wortgefechte haben unsere Einsatzkräfte zwar früher schon erlebt, aber nicht in diesem Ausmaß. Insbesondere ärgerlich, da der Dienst ehrenamtlich und am Wochenende in der Freizeit unserer Einsatzkräfte stattfindet.

Zum Glück ist nicht jedes Wochenende so nervenaufreibend. Dass unsere Einsatzkräfte helfen und auch Leben retten können, macht sie stolz. Selbstverständlich sind wir auch nächstes Mal wieder auf dem Fußballplatz dabei und als ehrenamtliche Ersthelfer in Bereitschaft. Um diesen Dienst aber weiterhin zu leisten, verzichten wir gerne auf Angriffe jeder Art.